Der wohl bekannteste Berliner Grenzübergang der Berliner Mauer ist der Checkpoint Charlie. Er liegt an der Friedrichstraße, Ecke Zimmerstraße, und verbindet die Berliner Stadtteile Mitte und Kreuzberg. Am Checkpoint Charlie wurden von 1961 bis 1990 die Grenzübergange von westalliiertem Militärpersonal und ausländischen Diplomaten erfasst. Benutzen durften den Checkpoint nur alliierte Militär- und Botschaftsangehörige, Ausländer und Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR und DDR-Funktionäre. Ausgeschlossen waren demnach vor allen Dingen die DDR-Bürger.
„You are leaving the American sector“
Checkpoint Charlie war einer der drei von den Amerikanern genutzten Kontrollpunkte. Der Name „Checkpoint“ drückt im Gegensatz zur östlichen „Grenzübergangsstelle“ bereits aus, dass man von westlicher Seite die Grenze nicht als legitime Staatsgrenze akzeptierte. Der Checkpoint Charlie war in seinen Betriebsjahren Schauplatz für viele Ereignisse. Am Checkpoint Charlie standen sich am 27. Oktober 1961 sowjetische und amerikanische Panzer gegenüber, als die SED-Führung versuchte die Rechte der westlichen Alliierten in Berlin einzuschränken. Außerdem spielten sich hier unglaubliche Fluchten aus Ost-Berlin ab, wie die missglückte Flucht von Peter Fechter, der 1962 hier ohne Hilfeleistungen von DDR- oder westalliierten Soldaten verblutete.
Der Checkpoint heute
Abgebaut wurde der Checkpoint Charlie noch vor offiziellen Wiedervereinigung am 22. Juni 1990 und ist seitdem im Berliner AlliiertenMuseum zu besichtigen. Seit dem 13. August 2000 steht allerdings an Stelle der ersten Kontrollbaracke ein originalgetreuer Nachbau. In den Sandsäcken befindet sich allerdings Beton anstelle von Sand. Ortsnah kann der Besucher das Mauermuseum, die letzte Kremlflagge und andere Exponate der Trennung Deutschlands besichtigen. Seit 2006 wird außerdem rund um den Checkpoint Charlie eine Open-Air-Ausstellung gezeigt, die über Fluchten, sonstige Ereignisse und andere Gedenkorte und Museen zu dem Thema der deutschen Trennung informiert.